12. März 2014

Riesen-Schildkröte am Wiener Donaukanal

Streetart, Urbanart, Plakat

Plakat, Streetart, Urbanart


Arbeiten auf Papier: Riesen-Schildkröte am Wiener Donaukanal


Riesenschildkröten - sie tummeln sich besonders gerne auf den Galapagos-Inseln - warum auch nicht? Die Inseln sind weit ab vom Schuss und dort hat man seine Ruhe!
Ruhe ist vermutlich wichtig, da sie teilweise schon als ausgestorben gelten – allerdings: Kurz vor dem Aussterben nochmals so richtig aufdrehen? – auch eine Möglichkeit für die Ewigkeit abzutreten. Warum sich dieses Exemplar nach Wien verirrt hat, bleibt wohl ein Geheimnis. Ebenso bleibt es
zu wünschen, dass es unter der Brücke genügend Ruhe findet.

Was wäre noch zu erwähnen? Die Unterart namens "C.nigra abingdoni" gilt, seit dem 24. Juni 2012, als ausgestorben.
Der letzte Vertreter dieser Riesenschildkröten-Unterart war ein gewisser Lonesome George, er starb mit ca. 100 Jahren im Galapagos-Nationalpark - natürlich einsam!
Es wurde eine intensive Suche gestartet, um auf der Insel Pinta einen Partner für Lonesome George zu finden - die Suche blieb allerdings erfolglos. Forscher hoffen aber immer noch darauf, auf der Nachbarinsel Isabela fündig zu werden. Dort wurden bereits einzelne Exemplare gefunden, die genetisch zur Art von George gehören - gut für die Artenvielfalt der Schildkröten - schlecht für das Image des Einsamen Georgs, der posthum wohl seinen Titel als letzter seiner Art aberkannt bekommen wird.

Kulinarische Flucht von der Pazifik-Insel

Aber zurück nach Wien: Durch mäßig intensive Recherche lässt sich herausfinden, dass sich die Riesenschildkröten gerne von Gräsern, Kräutern, Beeren, Flechten oder auch stacheligen Kakteengewächsen ernähren. Das ist, wenn schon nicht schmackhaft, so doch praktisch, denn genau diese Gewächse findet man auch auf den Galapagos-Inseln.
Langsam wird die Flucht des Panzerträgers in die ehemalige K-und K- Metropole verständlich: Um wie viel angenehmer ist das Leben in der Stadt des Tafelspitz, der Sachertorte, des Palatschinkens und natürlich des Wiener Schnitzels?! (Gourmets seien auf die Seite: Wiener_Küche und andere einschlägige Seiten verwiesen)

Weiter ist über die Riesenschildkröten zu lesen: "Je nach Ernährungsweise haben die Tiere im Laufe der Evolution verschieden geformte Panzer entwickelt...",
Wie sähe wohl der Panzer einer Wiener Unterart aus?

Sicherheit und Wohlbefinden

Die Gefährdungssituation ist wohl in Österreichs Hauptstadt auch weniger prekär als auf den Pazifik-Inseln: Denn. so steht es geschrieben, für die Riesenschildkröten sind vor allem Schweine, Ziegen, Katzen und Ratten eine Bedrohung. Ratten und Katzen gibt es vermutlich auch Wien - Schweine und Ziegen mittlerweile dagegen eher seltener. Aber selbst Katzen und Ratten dürften in der Stadt Alternativ-Nahrung im Überfluss finden, so dass die bedrohten Gelege und die tapsigen Jungtiere der bedrohten Schildkröten verschont bleiben dürften.
Bei einer Anpassung an Wiener Spezialitäten werden "eingeschleppte Pflanzen, die die einheimische Pflanzen" auf den Galapagos-Inseln verdrängen kein Problem mehr darstellen. Also: Immer her mit dem Grünzeug!
Um wie viel angenehmer wird wohl das Leben einer Riesenschildkröte in Wien werden. Die Galapagos-Inseln werden wohl bald zu verschmähte Inselgruppen, weit ab jeglicher Zivilisation. Hätte Darwin das mal früher gewusst, dann hätte er gemütlich in einem Heurigen warten können ohne sich Wind und Wetter auf seinen Studienfahrten aussetzen zu müssen.